Dienstag, 18. April 2017

Dorenbach



Bei der Herzogenmatt 
mündet der Weiherbach in
den Dorenbach, der irgendwo 
  im Wald zwischen 
Allschwil, Oberwil und
Biel Benken, entspringt.
Um 1290 erstmalig urkundlich als 
"Thornbach" erwähnt.
(Tornbach,Thorenbach,
Dorrenbach)
Zeitweilig soll er im "Steinbühl"
versickert sein, dann auf der Höhe
des heutigen Felix Platterspitals sich mit
dem Allschwilerbach vereinigt haben.




Auch der Verlauf des Dorenbachs wurde
von Menschenhand  korrigiert.
1428 wurde der Bach gefasst und 
als Zuleitung zum Teuchelweiher
auf der Schützenmatte
verwendet.
Auch der "Herren Graben " soll das Wasser
 des Dorenbachs abgeleitet haben.

1873 wurde der Bach Richtung
Birsig umgeleitet.

1899 saniert und 1940
mit einer Betonsohle versehen.




Wo heute ein vielbenutzter 
Grillplatz steht,
soll einst ein "Drachenbrünneli"
gelegen haben, mit dem 
sich eine Sage um den Ritter
Georg verbindet.

"Einstmals lag vor Basels Toren,
nahe des Allschwiler
Weihers, eine Burg. Darin lebte ein
edler Ritter, seine schöne Frau und
 ihre Tochter. Eines Tages, es war
sehr heiss, wanderte der Ritter alleine
 durch den dichten Wald und traf dort
 auf eine lieblich sprudelnde Quelle.
 Weil der Schweiss in Bächen von
seiner hohen Stirn tropfte, beugte er
sich freudig über den kleinen Born,
um sich am kühlen Nass zu laben.
So bemerkte er nicht, dass sich hinter
 ihm ein gar fürchterlicher Drache erhob
und ihn mit seinen scharfen Klauen zerriss.
 Bis auf seine blutige Rüstung blieb
nichts mehr von ihm übrig!



Als man seiner holden Gattin die Kunde
 von seinem grausigen Ende überbrachte,
 lag sie ob der bittern Trauer sterbenskrank 
darnieder. Lediglich, so war es ihr
 unumstösslicher Wunsch, ein Schluck kühles 
Wasser aus besagter Quelle, könne ihre 
Lebensfreude zurückbringen. Man darf der
 Dienerschaft keinen Vorwurf machen, wusste
 sie doch genau, dass an diesem Brunnen der
 sichere Tod sie erwartete. Keiner war Manns
 genug, es mit diesem Drachen aufzunehmen 
und dort Wasser zu schöpfen. Lediglich die
 Tochter wollte ihrer Mutter diesen vermeintlich
 letzten Willen erfüllen, ergriff einen leeren 
Eimer und rannte zu besagter Quelle. 
Kein Drache war in Sicht. Sie fasste sie sich 
ein Herz und tauchte ihren 
Eimer ins glitzernde Nass.
 Doch gerade, als sie ihn wieder hochzog,
 erhob sich abermals das garstige Untier
 und drohte nun auch sie zu verschlingen.
 Die holde Maid aber liess sich nicht so 
einfach fressen, aus Leibeskräften schrie
 sie um Hilfe und wich den fletschenden
 Zähnen, die nach ihr schnappten, mutig aus.
 Ihre Rufe halten indessen durch den Wald 
und drangen an das Ohr eines einsamen Recken,
 der zufällig hier im Allschwiler Wald
 auf der Jagd war. Mit spitzer Lanze eilte 
er herbei und erstach das grässliche Ungeheuer.
 Freudig führte die schöne Tochter ihren tapferen 
Retter zur kranken Mutter, welche nach nur
 wenigen Schlücken von diesem Wasser völlig genas."
Meier, Eugen A.: Sagenhaftes Basel 





 Der alte Schiessplatz.
Nach einer Besetzungsaktion
z.T. voreilig abgebrochen.




Der Allschwiler Weiher,
der zumindest im Volksmund
als "Holleteich" angesehen wurde,
wo die ungeborenen Kinder
 unter dem Schutz von
Frau Holle herumschwimmen,
bis der Seelenvogel Storch sie 
in seinem Schnabel in 
die Menschenwelt trägt.




Um 1675 erstellt diente er als
Eisweiher, Feuerwehrweiher
und zur Fischzucht.

Die hier sehr verkürzt wiedergegebenen Angaben
finden sich ausführlich  hier.




Nach dem Weiher  folgt ein
 "der Natur zurück gegebenes"
Stück, etwas grossspurig
"Dorenbach Promenade genannt.





Vergisst man die Häuser links und rechts
wähnt man sich tatsächlich manchmal für einen
kurzen Moment  irgendwo, weit
draussen in der Natur.






Hier liegt auch das
 traditionsreiche Restaurant Neubad,
lange Zeit auch ein Heilbad.


Das letzte Stück des Dorenbachs fliesst
der Kantonsgrenze entlang,
wenige Meter vom Holleeschlösschen entfernt,
durch das Holleequartier, ...




... das lange Zeit durch den Werkhof
der Firma Stamm geprägt wurde, 
der nun aber einer Ueberbaung 
gewichen ist.







Der Bach endet als eher 
trister Kanal beim Holleekreisel
um dort im Untergrund 
zu verschwinden und
weiter unten, unterhalb
 des Dorenbachviadukts
 in den Birsig zu münden.