Dienstag, 13. Dezember 2016

Heuwaage





Dunkel erinnere ich mich
noch an das 1959 abgerissene 
Heuwaagehäuschen, das dem
 Platz seinen Namen gab.




Um 1880, zu einer Zeit,
als es  noch Pferde und Viehhaltung
in der Stadt gab, wurde
das Waaghäuschen vor dem Stadteingang erbaut.
Die Bauern aus dem Birsig- und  Leimental,
sowie aus dem nahen Sundgau
 wogen hier ihr Heu,
das dann in der Stadt verkauft wurde.




Im Ausschnitt unten sind
deutlich einige
Heuwagen zu erkennen.



 Auch die Elefanten aus
dem Basler Zolli...



... sollen früher dort gewogen
worden sein.




Bis etwa 1909 war es auch der
Platz, wo sich die "Heuwoogschangi"
 versammelten.
 Trinkfeste und oft auch rauflustige
Gelegenheitsarbeiter, die
sich als Viehtreiber oder 
Handlanger ihr Brot
und ihren Schnaps
verdienten.
Mit dem aufkommen der
Motorkutschen
verlor die Heuwaage
zusehends an Bedeutung.
Die "Heuwoogschangi"
verzogen sich auf den
"Wolfsbahnhof"
ode in den Rheinhafen.




Der Heuwaageplatz veränderte
sich. In den 1950er Jahren
entstand das "Hochhaus"...





...die "City Garage" (rechts)





... und die  dahinterliegende Häuser an der
Bollwerkgasse verschwanden.






Der Birsig wurde
stadteinwärts zugedeckt, ...




und zum Parkplatz umfunktioniert...




Dann Mitte der 1960er Jahre ...




...wurde mit dem Bau des
Heuwaage-Viadukts begonnen, ...




... was tiefgreifende Veränderungen
 mit sich brachte.






Es gab eine mittlerweile wieder
verschwundene Unterführung
zur Birsigtalbahnstation...

Der Park oberhalb  der
Steinenschanze verschwand
weitgehend, ...





...  darunter wurde eine Tiefgarage
erstellt.




Dem Fotografen Lukas M.Stoecklin
sind viele Bilder aus jener
Zeit des Umbruchs zwischen 1950 und
1970 in Basel zu verdanken.




Das wunderschöne, im
Zuckerbäckerstil  erbaute Haus ...




an der Inneren Margarethenstrasse...




... musste einem nüchternen
Zweckbau weichen...




...das "Bahnhöfli" der Birsigtalbahn
verschwand nach Rheinfelden.
Das Bahnlinie selbst wurde
durch die Stadt bis nach Dornach
weitergeführt.

Nun soll auch das Hochhaus
dem Untergang geweiht
sein.
So soll der geplante Neubau
aussehen: