Dienstag, 11. August 2015

Jake Lee - Chinese Life in USA




Auch wenn man sich für die
 Besiedelung der USA und des amerikanischen
 Westens interessiert, so ist der Blickwinkel
 doch meist auf die europäischen
Immigranten gerichtet und es  finden 
sich nur spärliche Zeugnisse
über den Anteil der chinesischstämmigen
 Einwanderer.
Ihre Lebensbedingungen waren oft
unerträglich und diskriminierend,
was nicht zuletzt dazu führte, dass sie sich zum
Selbstschutz in den berüchtigten Tongs
oder Triaden organisierten,
die j bald  kriminelle Aktivitäten entfalteteten
 und Menschenschmuggel, Erpressung, Prostitution
 oder Glücksspiel betrieben.





Immigrants Disembarking Ship
1849
Etwa 300 000 Chinesen, fast ausschliesslich
Männer,  kamen ab der
 Zeit des Goldrausches in Kalifornien in
die USA.
Sie durften keine nichtchinesischen
 Frauen heiraten und der Erwerb der
US Staatsbürgerschaft
blieb ihnen verwehrt.
1882 beendete ein amerikanisches
Gesetz die Zuwanderung
aus China für Jahre ganz.




Laborers Working on
Central Pacific Railroad


Etwa 11 000 Chinesen waren 
am Bau der Central Pacific
Eisenbahn beteiligt. Auch hier hatten sie
 unter rassistischen Benachteiligungen
zu leiden und wurden schlechter entlöhnt,
als europäische Arbeiter.





Der chinesisch -amerikanische Künstler 
  Jake Lee (ca 1911–1991)
wurde in Guangzhou, China geboren 
und wuchs in Monterey,
 California auf. Lee studierte am
San Jose State College und
am Otis Art Institute and machte 
Karriere als  Kunstlehrer und
Gebrauchskünstler. 






1959 schuf er für Johnny Kan’s 
Restaurant in San Francsico’s 
Chinatown, eine Serie von 12 Bildern,
die das Leben chinesischer Immigranten
 in den USA darstellten.





Cigar-making in a shop in
 San Francisco. 1862

Nach einem Besitzerwechsel
 nach Johnny Kan’s Tod 1972,
verschwanden die Bilder und 
galten lange Zeit als verschollen,
bis elf davon  2010 an einer 
Auktion wieder auftauchten.




Vineyard Workers in Sonoma County

Auf Grund der herrschenden
Gesetze war es Chinesen nicht
möglich, eigenen Grund
und Boden zu erwerben.
Um 1890 waren 75 % der in Kalifornien in der
Landwirtschaft beschäftigten Arbeiter
Chinesen.

Von der Workingman’s Party
 wurden sie angefeindet,
für Dumpinglöhne zu arbeiten.
Es kam zu schweren Auseinandersetzungen,
bei denen viele Chinesen vertrieben wurden.




Auch wenn Jake Lee's Bilder  keine zeitgenössischen 
Darstellungen sind
so veranschaulichen die Bilder doch bestens das
Leben der chinesischen Immigranten
im 19. Jahrhundert.




Champion Firehose Team of the Deadwood,
 South Dakota Fire Department, and 
winners of the Fourth of July Race
 in 1888. 


Kurz später tauchte auch das zwölfte 
Bild “Deadwood”wieder auf.




Pig Roasting in Nevada City




Chinese New Year Celebration




Chinese Opera House, San Francisco





Shoemakers in Massachusetts, 1870






Shrimp Camp at China Camp
 on the Marin Coast of San Francisco 






Miners in the Mother Lode Country

Seit dem Beginn des kalifornischen
Goldrausches waren Chinesen
 an der Goldgewinnung mitbeteiligt.
Auch hier hatten sie gegen Vorurteile,
Anfeindungen und gegen sie benachteiligende
Gesetze zu kämpfen.
Die in Kalifornien lebenden
 Chinesen hatten praktisch 
keine Möglichkeit , Rechtsansprüche 
vor Gericht geltend zu machen.
In den späten 1850er Jahren waren 15.000 
chinesische Minenarbeiter in
 den „Mountains of Gold“
der Sierra Nevada tätig. 






Lantern Making in San Francisco