Mittwoch, 2. Januar 2013

Ofen


Fritz Bühler

Wie so Vieles hat sich auch der Beruf
des Schornsteinfegers in den letzten
fünfzig Jahren gewandelt.

Aber bis Mitte der 1950er Jahre, 
war die Holzfeuerung
 noch DIE Heizmethode in den
meisten schweizerischen Privathaushalten.


Jürgen "Geier" Speh hat mich mit
wieder mal auf eine Zeitreise geschickt.

 Vor langer langer Zeit, da gab es 
in den Häusern der Menschen noch ...





Nun ja, nicht grad so ein Ding, wie das,
wo Gretel die böse Hexe
hinein geschubst hat.





Obwohl ich mir langsam vorkomme,
wie einer der Gebrüder Grimm, wenn ich so
aus alter Zeit erzähle...






Da war noch nix mit  Boden-
 oder Zentralheizung, noch nicht einmal 
 mit Oelofen.
Und die armen Leute gingen mit ihrem Leiterwagen
 in den tiefen, dunklen Wald und sammelten
dürre Aeste als Brennholz, oder fragten beim
 benachbarten Schreiner nach Abfallholz.
das dann fein säuberlich gestapelt wurde.





Ja, liebe Kinder so war’s. Mit Holz wurde 
angefeuert, mit Briketts und Kohle
versucht, die Wärme auf einem einigermassen
durchgehenden Niveau zu halten.






Die Kohlen  und Briketts brachten die Kohlenmänner,
die aussahen, wie des “Teufels russiger Buder”
 und wenn ihnen der Schweiss (vom Kohleschleppen) über
die Stirne lief, gab es in ihren schwarzverrussten
 Gesichtern seltsame  weisse Bächlein zu sehen.